Bildhauerinnen - 100 Werke von 50 Künstlerinnen
Führung durch die Ausstellung im Gerhard-Marcks-Haus mit anschließendem Kunstgespräch
mit Britta Petersen und Monika Brunnmüller
in Kooperation mit dem Gerhard-Marcks-Haus und den Museen Böttcherstraße
Erstmals wird das bildhauerische Schaffen von Künstlerinnen in einem größeren Zusammenhang betrachtet und analysiert. Die Bildhauerei als vermeintlich „unweiblichste aller Künste“ stellte Frauen in dieser Gattung vor große Herausforderungen. Nur wenige konnten sich auf dem Kunstmarkt behaupten und sich einen Platz in Museen erobern. So verschwanden viele von ihnen bis heute aus dem Bewusstsein der Kunstgeschichte.
Pionierinnen wie Käthe Kollwitz und Clara Rilke-Westhoff setzten sich über Vorurteile und Tabus hinweg. Sie machten den Weg frei für erfolgreiche Bildhauerinnen der 1920er Jahre, wie Renée Sintenis, Marg Moll, Emy Roeder oder Milly Steger.
Hanna Koschinsky
Sitzende Frau, um 1912, Bronze,
Gerhard-Marcks-Stiftung, Bremen
Milly Steger
Die Tänzerin, Bronze, 1921/22
Sammlung Karl H. Knauf, Berlin,
Foto: © Rüdiger Lubricht,
Worpswede
Auch spätere Jahrgänge wie Gerlinde Beck, Ursula Sax oder Brigitte Matschinsky-Denninghoff waren in der Kunstszene präsent. Ende der 1960er Jahre standen u.a. Rebecca Horn und Isa Genzken exemplarisch für eine innovative Bildhauerei. Durch den fundamentalen Wandel der dreidimensionalen Form prägten und erweiterten sie den künstlerischen Diskurs. Das gemeinsame Projekt des Gerhard-Marcks-Hauses und der Museen Böttcherstraße konzentriert sich neben der Werkpräsentation auch auf spannende Entwicklungen und Umbrüche in der Bildhauerei von Frauen.
Kunstgespräch: Eindrücke, Meinungen, Diskussionen
Im Anschluss an die einstündige Führung findet ein angeleitetes Kunstgespräch statt. Sie sind herzlich eingeladen, Ihre Eindrücke und Meinungen mit den anderen Teilnehmerinnen auszutauschen und zu diskutieren. Außerdem erhalten Sie viele zusätzliche Informationen über die Künstlerinnen, ihre Werke und die Arbeitsbedingungen in einem Metier, das lange Zeit als „unweiblich“ galt.
Referentinnen:
Britta Petersen lebt in Bremen, ist Kunstwissenschaftlerin und Kunstvermittlerin. Sie denkt in verschiedenen Feldern feministischer Theorie und arbeitet in Bremer Kultur- und Bildungsinstitutionen.
Monika Brunnmüller lebt in Bremen. Sie ist langjährige Mitarbeiterin bei belladonna und leitet seit 2005 die Kunstgespräche.
Ort | Gerhard-Marcks-Haus, Am Wall 208, 28195 Bremen |
Offen für |
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Eintritt | |
Kosten (in EUR) | 15,- |
Ermäßigte Kosten (in EUR) | 10,- |
Teilnehmerinnen | max. 20 |
Anmeldung |
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