Frau des Monats Januar 2017: Alexandra Exter
Alexandra Exter
Alexandra Alexandrowna Exter, geborene Alexandra Grigorowitsch
(6. Januar 1882 in Belostok, Russisches Kaiserreich – 17. März 1949 in Fontenay-aux-Roses bei Paris)
Ein Leben für Marionetten, Kostüme und Bühnenbilder
1907 studierte Alexandra Exter an der Kunsthochschule in Kiew. Mit der Künstlergruppe Blaue Rose stellte sie im selben Jahr in Moskau aus und beteiligte sich an weiteren Ausstellungen in Russland. Seit 1908 folgten regelmäßige Studienreisen nach Paris verbunden mit dem Besuch der Académie de la Grande Chaumière und nach Rom. Während dieser Zeit hatte sie in Paris Kontakte mit Picasso, Braque, Apollinaire sowie in der Künstlerkolonie La Ruche. Im Jahr 1909 eröffnete sie ihr eigenes Atelier in Paris und reiste mehrmals nach Italien, um dort die futuristischen Maler Ardengo Soffici und Marinetti zu treffen.
1912 zog sie nach St. Petersburg und nahm an bedeutenden Ausstellungen der russischen Avantgarde wie 0,10 Ende Dezember 1915 und Karo-Bube (1910-17) teil. Bis 1914 hielt sie sich wahlweise in Kiew, Moskau, Paris und Italien auf. Anfang 1914 nahm sie an einer Futuristen-Ausstellung in Rom teil, 1915-16 an der Ausstellung Tramway V und 1921 an der Ausstellung 5×5 = 25 in Moskau.
1916-21 waren die Jahre, in denen sie sich intensiv mit der Arbeit am Theater und für das Ensemble von Alexander Jakowlewitsch Tairow beschäftigte. In dieser Zeit gründete sie aber auch ein eigenes Atelier in Kiew, aus dem viele Künstler hervorgingen. Die erste russische Kunstausstellung in Berlin 1922, zeigte ihre Gemälde Stadt, Venedig, Gegenstandslos sowie elf Kostümskizzen für das Kammertheater in Moskau, sechs Dekorationsskizzen und ein Theaterdekorationsmodell für Romeo und Julia. Neben der Arbeit am Theater gab sie Unterricht an der Kunsthochschule WChUTEMAS in Moskau.1924 emigrierte Exter nach Frankreich. Sie wohnte erst in Paris, wo sie einige Bühnenentwürfe für das Ballett erarbeitete und von 1926 bis 1930 an der Academie d’Art Contemporainvon Fernand Léger lehrte. Ab 1928 bis zu ihrem Tod wohnte sie in Fontenay-aux-Roses.
Bildquelle:
Wikipedia
belladonna Archiv & Bibliothek
Wer mehr zu unseren Frauen des Monats und anderen starken, großartigen Frauen erfahren möchte, ist herzlich in unser Archiv eingeladen.
Wir haben dienstags von 13 – 15 Uhr und donnerstags von 15 – 18.30 Uhr geöffnet.
0 Kommentare