Frau des Monats Juni 2017: Alice Ruth Moore

01.Juni 2017 | Frau des Monats

Alice Ruth Moore (Alice Ruth Moore Dunbar-Nelson)

19.07. 1875, New Orleans – 18.09. 1935, Philadelphia

Journalistin, Poetin, Bürgerrechtlerin

 

Alice Ruth Moore gehörte zu der ersten Generation freier Schwarzer, nach dem Civil War. Ihre Eltern waren Patricia Wright, eine ehemalige Sklavin und Joseph Moore, ein Weißer, sie gehörten der Mittelklasse an und waren Teil der traditionell multiracial kreolischen Community der Stadt.

Zu dieser Zeit studierten weniger als 1% der Amerikaner_innen und noch weniger Frauen, und noch viel weniger schwarze Frauen. Trotz allem schloss Moore ihr Studium im Jahr 1892 ab und fing an als Lehrerin im öffentlichen Schuldienst in New Orleans zu arbeiten. 1895 veröffentlichte sie ihre erste Sammlung von Kurzgeschichten: Violets and Other Tales. Zur gleichen Zeit brach sie ihre Zelte in New Orleans ab und zog erst nach Boston und später nach New York City. Sie war eine der Mitbegründer_Innen der White Rose Mission, (auch bekannt alsRose Home for Colored Working Girls) in Manhattan.

1898 heiratete sie den Poeten und Journalisten Paul Laurence Dunbar, mit dem sie in diesem Jahr auch wieder ihren Wohnort wechselte und nach DC zog. Doch diese Beziehung war nicht von langer Dauer, im Jahr 1902 trennten sie sich, da er genug von ihren lesbischen Affären hatte. Die nächsten 10 Jahre lebte sie an verschiedenen Orten und unterrichtete an Schulen.

Während der Sommer leitete sie die Kurse für schwarze Studierende. 1913 und 1914 war Moore Mitherausgeberin und Redakteurin der AME Church Review, einer einflussreichen Zeitschrift der African Methodist Episcopal Church. Ab 1920 war Moore außerdem eine Mitherausgeberin des Wilmington Advocate, einer fortschrittlichen Zeitung für die schwarze Bevölkerung der Region. In den 1920´ und 30er Jahren war sie Teil des African Americans‘ and women’s rights Movement´s. Neben Kurzgeschichten veröffentlichte sie in dieser Zeit auch viele Kolumnen, Artikel, Essays, Kritiken, in denen sie ein klares Standing gegen Exklusion und Rassismen bezog. Ihre Schriften behandeln vorrangig die Probleme von Schwarzen und Frauen in den 20er und 30er Jahren. In ihren Essays untersucht sie die Rolle der schwarzen Frau in Arbeitswelt, Bildungswesen und der Bürgerrechtsbewegung. Moore fordert eine Gleichberechtigung in allen Bereichen, sie kämpfte für einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung, Gesundheit und anderen Rechten, für alle Minderheiten und Frauen.

1984 wurde ihr Tagebuch veröffentlicht in dem sie ihr Leben zwischen 1921 und 1931 beschrieb. Diese Schriften bieten einen authentischen Einblick in das Leben einer schwarzen Frau zu dieser Zeit.

 

 

Bildquelle:

Wikipedia

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