Frau des Monats Oktober 2016: Gabriela Mistral
Gabriela Mistral
Lucila de María del Perpetuo Socorro Godoy Alcayaga, bekannt unter ihrem Künstlerinnennamen Gabriela Mistral
7. April 1889 in Vicuña, Chile – 10. Januar 1957 in New York, USA
Chilenische Dichterin, Diplomatin und Nobelpreisträgerin
Gabriela Mistral wuchs mit ihrer Mutter und ihrer älteren Halbschwester in dem nahegelegenen Elquital, in den nordchilenischen Anden in Chile auf. Ohne je eine reguläre Ausbildung absolviert zu haben, wurde Mistral Lehrerin, so wie sie es sich gewünscht hatte. Parallel schrieb sie Texte für die örtliche Zeitung, unter anderem einen Artikel, in dem sie für Frauen eine gleiche Ausbildung forderte wie für Männer. Zu dieser Zeit war sie in einer Beziehung mit ihrer großen Liebe Romelio Ureta, welcher sich das Leben nahm. Dass für sie traumatische Erlebnis, verarbeitete sie in ihrem Gedichtband „Trostlosigkeit“ sowie ihrer „Sonette des Todes“, welche 1915 erschienen und zu großer Berühmtheit und Anerkennung in ganz Lateinamerika führten.
Mistral lebte und bereiste viele Länder, deshalb bezeichnete sie sich selbst als Pilgerin. Ab 1933 leitete sie das chilenische Konsulat in Madrid und adoptierte einen Neffen. Im selben Jahr wurde ihr die Ehrendoktorwürde verliehen und die Regierung Puerto Ricos ernannte sie zur Adoptivtochter des Landes. 1935 wurde Mistral als Konsulin auf Lebenszeit ernannt, wobei sie ihren Arbeitsort frei wählen konnte. Daraufhin folgten Tätigkeiten als Konsulin in Spanien, Frankreich und den USA. Nach Italien wurde sie zunächst auch eingeladen, durfte ihr Amt jedoch nicht antreten, nachdem sie Kritik gegenüber Mussolinis faschistischer Politik äußerte.
Ab 1943 übernahm sie die Leitung des Konsulats in Rio de Janeiro. 1945 wurde Mistral der Nobelpreis für Literatur verliehen, um sie als große Dichterin zu ehren. Am 10. Januar 1957 erlag Mistral ihrer Erkrankung an Bauchspeicheldrüsenkrebs und starb in New York. Beigesetzt wurde sie nach ihrem Wusch in dem Dorf ihrer Kindheit.
Bildquelle:
Wikipedia
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